2019

DER PFARRER VOM BLÜHENDEN WEINBERG

nach dem Roman von FELIX TIMMERMANS

Bühnenfassung von MARIO FLITSCH


 

Die tiefreligiöse Leontine verliebt sich in den ungläubigen Michael. Für den streng katholischen Vater und für den Onkel, der Pfarrer ist, ein klarer Fall: Eine Heirat ist unmöglich, solange Michael nicht gläubig wird. So bemüht sich der Pfarrer, in Michael den Glauben zu erwirken. Aber so sehr Michael es auch versucht, er kann den Glauben nicht annehmen. Die Liebe zwischen Michael und Leontine kann somit keine Zukunft haben. Leontine opfert dem lieben Gott ihre Liebe auf und hofft insgeheim dadurch auf ein Wunder, dass Michael doch noch gläubig wird.

 

Es ist ein ergreifendes, berührendes und aufrührendes Spiel, das auf das Publikum seine je eigene Wirkung ausüben mag.

Fotos bei der Premiere: Jürgen Übl


2017

TOTENTANZ

ALOIS JOHANNES LIPPL


Geschrieben vor fast hundert Jahren verliert es nichts an Aktualität. Leben und Tod beschäftigten die Menschen zu allen Zeiten, denn es ist gewiss: Einmal klopft er bei jedem an die Türe, ungewiss ist nur der Zeitpunkt:

 

„Seid wachsam, denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde“

 

So lesen wir es im Matthäusevangelium. Der Autor des Stücks „Totentanz“, Alois J. Lippl, schreibt in der Einleitung zu seinem Werk:

 

„Meinen lieben Fahrtengesellen, als ein ernsthaft Gedenken“

 

Wenn die Sonne sich hinter den Hügeln von Krems senkt und langsam der Tag sich neigt und sich in Finsternis kleidet, wird ER, von Gott gesandt, seines Amtes walten und die Menschen herausreißen aus ihren Alltagsgeschäften: DER TOD. „Er fragt nicht lang, ob g’sund, ob krank, ob jung und fein, wie Blut die Wang, ob welk die Lenden, siech und alt, er kennt kein Aufschub und kein Halt.“ Jeder, der seinen Weg durchquert, soll vor den Richterstuhl Gottes geführt werden.

 

 


2016

DAS APOSTELSPIEL

MAX MELL


Ein Bauernhof in der Einöd, auf dem der Großvater mit seiner Enkelin Magdalen lebt, wird von zwei unerwarteten „fremden Gästen“ in der Absicht aufgesucht, ihn zu plündern, niederzubrennen und ohne Barmherzigkeit das Leben der beiden ansässigen „Flämmchen“ auszulöschen. Magdalen, die sich jede freie Minute mit Herz und Hirn der Bibellektüre hingibt, meint nun in den beiden Gesellen die Apostel Petrus und Johannes zu erkennen. Als die beiden den kindlichen Irrglauben der Magdalen bemerken, schlüpfen sie – nicht zuletzt auf Geheiß des Großvaters - in die Rolle des Apostelpaars. Vor allem der Johannes genannte versucht der Magdalen Rede und Antwort zu stehen. Sie hat eine Menge zu fragen, denn manches ist ihr in dem „Büchl“ auch recht verborgen geblieben. Aus dem spaßigen Rollenspiel wird schließlich lebensbedrohlicher Ernst. Johannes ist im Zuge seiner Erklärungen, wie man in der Bibel lesen soll, und der Herausforderungen der Magdalen nicht nur mental sondern auch emotional auf das Äußerste gefordert. Während Petrus es satt hat, dies alles anzuhören, wird Johannes derart in den Bann gezogen, dass er sein Werk, das Böse als Apostel zu vollbringen, nicht mehr zu Ende führen kann.